Endlich konnte ich mich weiter dem Thema Synchronisation der Vergaser widmen.
Aufgrund eurer Tipps hatte ich versucht, in die Eingänge, in die die Adapter für die Unterdruckuhren angeschlossen werden, Rauch reinzublasen. Das ging überhaupt nicht. Nicht einmal bei Zylinder 1 und 4, in denen ja bereits Fittinge montiert waren. Da ging einfach gar nichts.
Ich habe dann die Vergaser mit Hilfe von Kugeln aus einem Kugellager behelfsweise synchronisiert. Vergaser (Gaszüge noch angehängt) umdrehen, und dann auf die Drosselklappen der Zyl. 1 und 2 je eine Kugel gelegt. Das Gas langsam geöffnet und mittels Synchronschraube so lange eingestellt, bis beide Kugeln gleichzeitig heruntergefallen sind. Das ganze dann mit Zyl. 3 und 4 und schlussendlich mit 2 und 3. Das ist zwar nur behelfsmässig, aber offenbar hat es trotzdem funktioniert.
Letzten Donnerstag ging ich zu einem erfahrenen Kawasaki Fachhändler. Der hat seine Unterdruckuhr (noch eine mit Quecksilbersäulen) angeschlossen. Aber auch hier tat sich überhaupt nichts - weder im Leerlauf, noch beim Gasgeben. So etwas hätte er in seiner langen Mechanikertätigkeit noch nie gesehen.
Seine Vermutung: Da Kawasaki manchmal für gewisse Märkte zuwenig Fahrzeuge bereitstellte, nahmen sie manchmal Fahrzeuge, die für einen anderen Markt gedacht waren und bauten das Nötigste um. So könnte meine Maschine eine sein, die für Californien gedacht war. Für diese Maschinen steht eben im Werkstatthandbuch eine Beschreibung, aber die California-Modelle sind hier ausgenommen. Aber das ist reine Vermutung und Spekulation.
Wie dem auch sei. Die von mir montierten Adapter sind wieder weg und die originalen Schrauben mit Dichtring sind wieder drin. Das Motorrad ist wieder zusammengesetzt und läuft tiptop. Auch starten lässt sie sich gut.
Auf jeden Fall danke ich euch allen für eure Unterstützung und die Ratschläge.
Gruss, Allwetter