Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit meiner Ninja ZX10R, Baujahr 2007.
Im oberen Drehzahlbereich, ca. ab 8000 fängt sie an zu stottern und zu ruckeln und die Beschleunigung reißt ab. Das passiert hauptsächlich bei Vollgas und etwa dem dritten Gang - darunter oder auch im Leerlauf zieht sie sauber hoch. Wenn ich etwas Gas wegnehme beschleunigt sie wieder etwas besser, jedoch auch nicht ohne weiteres Ruckeln.
Bei ca. 230-240 km/h ist außerdem Schluss.

Die Ninja ist grundsätzlich sehr gut gepflegt und wird ständig gewartet. Zündkerzen sind neu, ebenso der Luftfilter. Ich konzentriere mich deshalb mittlerweile auf die Spritzufuhr, genauer gesagt die Kraftstoffpumpe. Kann ich mit dieser Vermutung richtig liegen? Gibt es eine Möglichkeit diese zu testen, ohne sie auf Verdacht zu erneuern?

Lieben Dank für eure Unterstützung.

Vielen Dank für die Vorschläge!
Ich werde den Tank die Tage ausbauen und die Punkte prüfen. Weißt du wie viel Druck die Pumpe in etwa fördern muss? Steuere ich sie einfach über den Zündschlüssel an, bei abgezogenen Schlauch?

Lieben Dank.

Tankentlüftung könnte auch dicht sein - das hätte auch den effekt das nicht genug Spritt kommt

Ja, Tankbelüftung solltest du alles erstes prüfen. Das ist am einfachsten zu machen.

Ansonsten brauchst für eine richtige Druckprüfung natürlich auch einen Schlauchadapter (T-Stück) und Manometer. Bei laufender Pumpe (Zündschlüssel auf ON) und ebenso auch bei laufenenden Motor im Leerlauf sollte der Druck 3,04 bar betragen. Direkt nach abschalten der Pumpe sollte der Restdruck 2,8 bar betragen und 30 Sekunden halten. Die Pumpe übrigens nie länger als 4 Sekunden leer laufen lassen. Das kann die nicht ab.

Die Durchflussmenge ist auch interessant. Die sollte nach 4 Sekunden 72 ml oder mehr sein.

Wenn du selbst auf Fehlersuche gehst würde ich unbedingt empfehlen dir ein WHB zuzulegen. Gerade Kraftstoffsystem/Einspritzung ist komplex und es ist einiges zu beachten. Mal abgesehen das auch noch andere Ursachen in Frage kommen könnten.

Hallo zusammen,

ich habe heute Abend den Tank abgenommen um mir die Misere anzuschauen. Die Tankentlüftung ist, soweit ich das beurteilen kann, absolut frei. Ich kann zumindest durchpusten und spüre den „Wind“ am Tankdeckel.
Die Benzinpumpe habe ich ausgebaut und zumindest optisch auf Schäden beziehungsweise Verschmutzung untersucht, auch hier konnte ich nichts feststellen. Eine entsprechende Messeinrichtung hatte ich jetzt natürlich nicht zur Hand, um den Druck zu prüfen.
Was mir aufgefallen ist, ist dass der Anschluss der Benzinleitung am Tank meiner Ansicht nach nicht weit genug auf den Stutzen geschoben war. Da ist so eine Nut, bis zu der man den Schlauch aufsteckt und dann mit einer Plastikklemme befestigt. Kann das tatsächlich die Ursache sein, über die Druck verloren gegangen ist, was wiederum zu meinem Problem führt? Ich kann es leider erst im März ausprobieren

Liebe Grüße
snowi

Dann müsste ja auch benzin austreten, wenns druckverlust an der Stelle gibt.

Na ja, was du aber ohne weiteres prüfen kannst ist die Durchflussmenge. Schon gemacht?
Und läuft die Pumpe 4 Sekunden bevor sie automatisch abschaltet?

Genau so würde ich das auch machen...erstmal die Durchflussmenge prüfen, wenn die okay ist, hat die auch ne 2te einspritzleiste? dann würde ich da ansetzen wenn durchflussmenge stimmt.

kann natürlich mist sein was ich schreibe,
hat es keinen filter, der evtl zu wenig durchläßt ?
den wechseln dürfte wenig aufwand sein und wohl auch nicht sehr kostenintensiv

Es gibt bei diesen Modellen keine seperaten Spritfilter mehr. Ist Bestandteil der Benzinpumpe.

So...erste Ausfahrt erledigt

Das Problem besteht leider weiterhin. Dafür habe ich eine neue Entdeckung nach der Rückkehr gemacht - beim Abstellen in der Garage ist mir ein Pfeifen aufgefallen. Tankdeckel geöffnet, Pfeifton weg. Im Tank war eindeutig Unterdruck.
Wie kann das sein, wenn der Entlüftungsschlauch frei ist? Ich kann durch ihn in beide Richtungen Luft pusten/saugen.

@snowi
Der Überlaufschlauch hat nix mit der Tankbelüftung zu tun. Sind zwei verschiedene Sachen. Die Tankbelüftung sitzt im Tankdeckel.

Aber von dir kommt ja auch kein Feedback was du bereits geprüft hast. So können keine hilfreichen Tipps kommen ...

Das ist doch Feedback genug, es liegt an der tankentlüftung. Zur Probe mal den Tanker kel bei nicht zu vollem Tank geöffnet lassen, mit tape fixieren und nen Schwamm dazwischen damit nichts raussuppt beim fahren.

Ist jetzt nichts ungewöhnliches das leichte Geräusche aus der Tankbelüftung kommen, dass kommt öfter mal vor. Das ganze ist kein offenes System sondern wird über eine Art Ventil geregelt. Insofern finde ich das gar nicht klar.

Aber natürlich sollte dein Vorschlag mal getestet werden.

Wenns mit überdruck pfeift ja, aber wenn er schreibt unterdruck....

Danke für eure Rückmeldungen.

@Rassel Ich würde die Vorschläge gerne alle umsetzen bzw. testen, hatte aber leider bisher noch nicht die Möglichkeit. Um z.B. Durchflussmengen zu messen ist ja doch ein gewisser Aufwand nötig, deshalb wollte ich mich dem Problem mit den "einfacheren" Ursachen zuerst nähern.

Ich hatte das Pfeifen als Unterdruck identifiziert, es kann aber natürlich genauso ein Überdruck gewesen sein, der beim Öffnen des Deckels entwichen ist (was wiederum meine Theorie von zu wenig Sprit widerlegen würde). Jedoch stelle ich mir die Frage, wie sich in einem System, aus dem zusätzlich noch Sprit rausgesaugt wird, bei 12°C Außentemperatur ein Überdruck bilden kann?

Wie dem auch sei, gibt es eine Möglichkeit diese Belüftung zu reinigen bzw. frei zu machen? Den Test mit offenem Deckel werde ich sobald wie möglich durchführen.

Den Tankeldeckel von Tank abschrauben und von unten zerlegen. Dabei auf Federn und Kleinteile achten! Wenn du dann den Deckel umgedreht vor dir liegen hast siehst du neben dem Schließzylinder den Belüftungsmechanismus. Ist normalerweise ne Kappe drauf/drin. Alles rausholen, mit Bremsenreiniger sauber machen, mit Druckluft durchpusten, wieder zusammenbauen. Und mach dabei Fotos das du wieder alles richtig zusammen bekommst. Das kann hilfreich sein